Die verflixte PRA oder wie Batseba ihr rechtes Auge verlor

Batseba ist eine PRA freie Hündin. Vor dem geplanten  E – Wurf , musste sie wiederholt auf PRA untersucht werden, so schreibt es die Zuchtordnung des KFT vor. PRA (progressive Retina Atrophie) ist eine vererbte Augenerkrankung bei Hunden. Dieses kontinuierlich fortschreitende Augenleiden führt im Endstadium immer zur Blindheit. Das Auftreten der PRA spielt beim  Airedale  eine eher untergeordnete Rolle . Auf  ca1000 Welpen kann ein PRA  belasteter Welpe kommen, bei z Z. etwa 900 geborenen Welpen pro Jahr ist das auftreten eher unwahrscheinlich.

Zur PRA Untersuchung fahren wir nach Chemnitz, da diese Untersuchung nur durch zugelassenen Augenärzte, die dem Dortmunder Kreis angehören, durchgeführt werden darf. Herr Dr. Gränitz ist ein sehr erfahrener Augenarzt, und untersuchte bisher unsere Zuchthunde,so auch diese Mal bei Batseba.

An einem Freitag fuhren wir nach Chemnitz,wie immer.  Dochleider kam es anders. Bei der Untersuchung stellte er am rechten inneren Auge  eine diffuse Veränderung fest, die im Augen MRT an der Uniklinik  Leipzig abzuklären war. Seine Vermutung ging von  Entzündung bis Melanom. Ich war sehr erschrocken.

Wir erhielten einen kurzfristigen Termin und fuhren am Dienstag, der eigentlich der Dektag sein sollte, mit Batseba nach Leipzig. Batseba wurde in Vollnarkose gelegt und untersucht.  Die erschütternde Diagnose lautete, nach MRT Befund, Verdacht auf Choriodales Melanom. Ein sehr seltenes Melanom, über das wenig Erfahrungen vorliegen. Das bedeutet komplette Entfernung des Auges. Uns wurde geraten diese OP sobald als möglich ausführen zu lassen, da die Gefahr der Streuung gegeben sei.

Mit dieser Diagnose fuhr ich nach Hause. Der Tränen flossen viele. Wir entschieden uns für einen OP Termin in drei Wochen und nutzten diese Zeit um uns kundig zu machen und weitere Spezialisten auf die MRT Bilder schauen zu lassen. Die einhellige Meinung war, das Auge muss raus je eher, umso besser. Ein vorherige Befundung des Auges war nicht möglich, ohne dieses zu zerstören, also konnte erst nach Entfernung des Auges befundet werden.

So liesen wir Batseba am 16.09.14 operieren.Ein schwerer Tag für uns.  Nach einer Woche erhielten wir den histologischen Befund.

Der Befund sagt folgendes aus; Batseba hatte ein Hämatom,welches bereits in Rückbildung war und musste dafür ihr Auge entfernen lassen. Nun haben wir eine kerngesunde Zuchthündin, die durch eine Fehldiagnose ihr gesundes rechtes Auge einbüßte.

Wir sind schockiert, aber machen nun das Beste daraus.Batseba findet sich in ihrem neuen Leben gut zurecht, und seit kurzem arbeiten wir auch wieder mit ihr auf dem Hundeplatz. Manches müssen wir im Trainig verändern, aber auch das werden wir miteinander schaffen.

Gegen den  Zuchteinsatz von  Batseba spricht nichts. Doch nach diesem tragischen Vorfall brauchen wir alle ersteinmal etwas Zeit, denn Zeit heilt bekanntlich Wunden.

 

 


 



Batseba eine Woche nach der OP

Heute vor einer Woche wurde Batseba operiert. Sie hat sich zu unser aller Freude super  von der schweren OP erholt. Die goldenen Härchen schimmer über der OP Stelle und lassen alles in einem goldenen Glanz erstrahlen.  Sie kommt gut zurecht und spielt , noch etwas verhalten mit Daphne und Gundula. Unseren Parcours im Garten hat sie aus freien Stücken völlig selbstmotiviert absolviert, zu unserer Überraschung. Wir waren bass erstaunt. Es ist beeindruckend  was die Natur  möglich macht. Wir sind sehr stolz auf unsere Batseba.

Batseba direkt nach OP 16.10. Leipzig

Batseba direkt nach OP 16.10. Leipzig

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eine Woche nach OP

 

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23.10. prima Heilung